Übergänge
von Thomas Dreher
Der September als Spätsommer und dann in den Frühherbst hineingleitend ist so eine Übergangszeit. Die Sommerferien gehen zu Ende, es beginnt die Zeit, in der wir auf den Herbst zugehen und die dunklere Jahreszeit. So hat dieser Monat etwas Schwebendes. Wir blicken zurück auf den Sommer, Traumhafte Sonnenuntergänge, Reisen und Begegnungen - möglicherweise waren wir auf Gleisen unterwegs, die wir gern verlassen hätten: Krankheit, Konflikte oder Sorgen um die Weltlage. Auch wir sind in unserem Leben immer im Übergang und vielleicht spüren wir das in dieser Zeitenwende noch einmal besonders. Gesellschaftlich spüren wir Krieg und Klimawandel direkt in unseren Wohnzimmern, je mehr sich dieser September dem Ende zuneigt.
Wir gehen auf den Herbst unserer gesellschaftlichen Lebensweise zu, die sich ändern muss. Das erhöht die Sensibilität auch für persönliche Übergange, die sich im Leben anbahnen mögen. Ein neuer Lebensabschnitt, freiwillig oder verordnet, neue Gewohnheiten oder Notwendigkeiten, die wir ins Lebens aufnehmen wollen. Dieser Monat des Übergangs sagt auch: Niemand muss in den alten Geleisen bleiben, so schön sie einst in der Sonne glänzten, manchmal gilt es die Richtung zu wechseln. Dankbar in den Sommer zurückblickend und die Chancen des Übergangs zu sehen, in dem die Sonne des Lebens uns warm leuchtet.
Gott, lass meine Gedanken sich sammeln zu dir.
Bei dir ist das Licht, du vergisst mich nicht.
Bei dir ist die Hilfe, bei dir ist die Geduld.
Ich verstehe deine Wege nicht,
aber du weißt den Weg für mich.
(Gesang aus Taizé)
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Pfarrer
Thomas Dreher (evang.)