Foto: Georg Gawaz
 

Die Farben Gottes in uns
von Georg Gawaz

Geht es Ihnen in dieser Jahreszeit nach den dunklen Monaten auch so? Ich freue mich über die länger werdenden Tage, spüre in mir den Unterschied zwischen tiefhängenden Wolken und offenem Himmel viel deutlicher und bin manchmal überrascht: Ich fühle mich glücklich – weil die Wolkendecke aufreißt und sich gleißende Helle über das Land ergießt.

Das Licht im Monat März ist heller, die Konturen der Landschaft werden deutlicher und die Sonne erwärmt einen wieder von innen heraus.

Und das mitten in der Fastenzeit!

Es scheint ein Gegensatz zu sein, der keiner ist. Diese Zeit nach den dunklen Wintermonaten ist ein Angebot an uns. Eine Einladung, uns in das einstrahlende Licht hinein zu stellen wie dieses glasklare und durchsichtige Kreuz des Künstlers Ludger Hinse auf dem Foto. Trotz seiner Transparenz ändern sich je nach Lichteinfall und Drehung des Kreuzes die Farben. Und sie strahlen in alle Richtungen.

Die Fastenzeit regt uns an, durchlässiger zu werden für das, was schon längst in uns steckt, was Gott in uns angelegt hat, was zum Leuchten, zum Strahlen kommen will. Vielleicht werden wir dabei nicht nur fröhlichen, schönen Farben begegnen, die uns gut gefallen. Aber Gottes Licht hat die Kraft zu wandeln. Wo es uns erreicht, wo es hineinscheint in die lichten und dunkleren Kammern unseres Lebens, da wird es seine heilsame und versöhnende Kraft entfalten, und umso überraschender und vielfältiger werden unsere Farben erstrahlen.

Das wünsche ich Ihnen für diese Fastenzeit: dass Sie „im Licht Gottes“ Ihre bunten Farben, Ihr helles Licht, Ihr Strahlen entdecken dürfen und sich daran freuen können, welche Wirkung Sie auf andere Menschen haben. Schauen Sie sich um.

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Pastoralreferent Georg Gawaz (kath.)