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"Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne!

Gedanken zum Januar von Bertram Löffler

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Januar 2025

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne!“ von Bertram Löffler

Dieses gern verwendete Zitat von Hermann Hesse beschreibt auch die Stimmung des neu begonnenen Jahres wieder. Es ist noch jung, frisch und unverbraucht, das Jahr 2025, das vor uns liegt. Als ein Vater mit seinem Kind das neugeborene Geschwisterchen auf der Geburtsstation besucht, betrachtet das Kind den neuen Erdenbürger ganz genau und bemerkt: „Es hat so schöne unabgelaufene Füße.“ Es ist noch nicht abgenützt das neue Jahr und birgt viele neue Möglichkeiten in sich. Viele Menschen fassen neue Vorsätze, was sie in diesem Jahr anders machen möchten, wo Veränderungen erwünscht sind, welche schlechten Gewohnheiten abgelegt werden möchten. 

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, neu anzufangen. Viele starten mit neuen Hoffnungen ins neue Jahr. Vielleicht die Hoffnung des Lottospielers, endlich den Jackpot zu knacken. Der Fußballfan hofft, dass sein Verein endlich in die nächst höhere Liga aufsteigt. Der Verliebte hofft, dass die Angebetete doch noch die Liebe erwidert. Der Arbeitslose hofft, endlich eine Arbeit zu finden, der Obdachlose auf ein Dach über dem Kopf. Die Patientinnen und Patienten, die den Jahreswechsel in der Klinik verbringen mussten, hoffen, bald wieder geheilt und gesund nach Hause gehen zu können. 

Hoffnung hat viele Facetten und es gibt keine Hoffnung, die leichter oder schwerer wiegt als die andere. Wir alle haben jedoch auch schon Erfahrungen mit enttäuschter Hoffnung gemacht. Wir haben schon viele Anfänge gesehen, die nicht gehalten haben, was sie versprochen haben. Aber es gibt sie, diese Hoffnung auf einen Anfang, der nicht in Kürze schon wieder überholt ist. Die Hoffnung, dass ein Neubeginn uns noch einmal von Neuem beginnen lässt. Der Neubeginn hat etwas Versöhnliches in sich. Ich lege meine alten Gewohnheiten ab, die mich gefangen halten und einschränken, begrabe meine Hoffnungslosigkeit und verzeihe mir selbst alles, was mich an mir stört, worüber ich mich über mich selbst ärgere. Dann bin ich offen, für das Neue, das mir begegnen wird, strecke mich danach aus und halte ihm meine geöffnete Hand entgegen, um es zu empfangen. Der Prophet Jesaja schickt uns mit einem Versprechen ins neue Jahr: „Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, achtet nicht mehr! Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht?“ (Jesaja 43, 18-19). Mit wachen Sinnen möchte ich in das neue Jahr starten und merken, was es Neues, Schönes, Wundersames und Gutes für mich bereithält, so wie ich auch in meine neue Aufgabe als Klinikseelsorger hier in Tübingen gestartet bin und viel Neues und Zauberhaftes entdecken durfte, um bei den Worten Hermann Hesses zu bleiben.

Ich wünsche Ihnen von Herzen ein hoffnungsvolles, friedvolles, gesundes und gesegnetes Neues Jahr 2025!

 

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Diakon

Bertram Löffler (Kath.)

Medizinische Klinik
Crona Klinik-Neurologie

Tel. 07071 29-82717
bertram.Loeffler@med.uni-tuebingen.de