Foto: privat (B. Leyener)

Frühlingsgedanken
von Brunhilde Leyener

Kalendarisch müssen wir noch bis Mitte des Monats warten, erst dann können wir korrekt vom Frühling sprechen. Aber schon die ersten wärmeren Sonnenstrahlen Ende Februar wecken Gedanken an den Frühling. Wir suchen Momente, um das erste Licht, um die erste Wärme aufzunehmen. Der Blick schweift über den Boden und sucht sprießende Blumen – und ja, sie lassen sich schon finden; und es sind nicht nur Schneeglöckchen.

Der Winter hatte eisige Nächte und schneereiche Tage, einen extrem harten Winter hatten wir nicht. Dennoch geht unser ganzes Sehnen und Hoffen nach vorn. Es reicht uns nicht zu wissen, dass es wieder grünen und blühen wird, – wir wollen es spüren, riechen, fühlen.

Jedes Jahr aufs Neue fasziniert diese Kraft der Natur, die Kälte und Schnee und darüber hinaus andere Widerstände überwindet. Das  Bild oben  zeigt eine kleine grüne Pflanze, die sich in den Kalksinterterrassen  von Pamukkale in der Türkei festgesetzt hat. Weit und breit nur weißer Kalk und sehr kalkhaltiges warmes Wasser aus den Thermalquellen;  – und dann das: eine kleine Pflanze hat Wurzel geschlagen in dieser so unwirklich wirkenden Umgebung. So stark ist das Leben. Vielleicht deshalb auch ordnen wir der Farbe Grün die Hoffnung zu.

„Hoffnung ist wie Unkraut
nicht kleinzukriegen
wächst wo sie will….“ So formuliert es Anne Steinwart. 
 
Hoffnung keimt immer wieder – auch in schweren Zeiten, in ausweglosen Situationen. 
Hoffnungszeichen, und seien sie noch so klein, machen Mut, dem Leben zu trauen.
Hoffnungszeichen zu erleben, zu spüren, das wünsche ich Ihnen jetzt  im Frühling und in allen anderen Zeiten. 

 

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Pastoralreferentin 
Brunhilde Leyener (kathol.)